Bei Abdichtungsarbeiten und Sanierungen im Bereich von drückendem Wasser, z.B. im Tunnelbau und bei Tiefgaragen, kommt es häufig vor, dass durch Risse und Fehlstellen Wasser in das Bauwerk gelangt. Hier haben sich insbesondere Polyurethanschäume (SPUR) und schnell reagierende Polyurethanharze bewährt, um den Wasserzufluss temporär zu stoppen.
Neben der Schaumbildung und der kurzen Reaktionszeit sind Polyurethansysteme besonders zum Wasserstoppen geeignet, weil sie mit Wasser nicht mischbar sind.
Empfohlene Produkte
Acrylatgel
Polyurethanschaumharze (SPUR)
Polyurethanharze (PUR)
Anwendungen
Mit den schnell reagierenden Acrylatgelen ECOCRYL und VARIOTITE ist es möglich, kleinere Wasserströme zu stoppen. Dabei müssen die Produkte auf ihre schnellste Reaktionszeit (ca. 10-15 s) eingestellt werden, indem man die dazugehörige Initiatormenge zur Anmischung der B-Komponente verwendet (s. Technisches Datenblatt).
Die Injektion sollte mit möglichst großem Volumenstrom über Packer mit großem Innendurchmesser erfolgen. Vorher muss der Wasserzufluss so weit wie möglich verdämmt werden. Dies kann über schnell reagierende Zemente, wie z.B. F30 und F60, oder durch mechanisches Zustopfen, z.B. mit Lappen, erfolgen. Beim Stoppen von einströmendem Wasser haben allerdings selbst schnell reagierende Acrylatgele ihre Anwendungsgrenzen, da die Acrylatgele wasserverdünnbar sind. Bei sehr großen Fehlstellen, über die das Wasser in das Bauteil eindringt, sowie bei sehr großer Fließgeschwindigkeit des Wassers, ist es sinnvoller, zum Wasserstoppen Polyurethanschäume, wie z.B. PUR-O-STOP, zu verwenden, da diese nicht durch das Wasser verdünnt werden können.
PUR-O-STOP und PUR-O-STOP HF sind geeignet, um einströmendes Wasser temporär zu stoppen (SPUR). Dass es sich hier um eine temporäre Abdichtung handelt, hat nichts damit zu tun, dass PUR-O-STOP und PUR-O-STOP HF keine dauerhaften Produkte wären. Es liegt vielmehr daran, dass durch die Injektion gegen einströmendes Wasser die Rezeptur der Polyurethansysteme beeinflusst wird, da diese mit Wasser reagieren.
Ist der Wasseranteil zu hoch im Vergleich zur Produktmenge, können dabei Schäume entstehen, die nicht dauerstabil sind. Wenn der Wasseranteil im Vergleich zur Produktmenge passend ist, entstehen jedoch durchaus dauerhaft stabile Schäume. Da sich die Wassermenge auf der Baustelle jedoch nicht verifizieren lässt, spricht man beim Polyurethanschäumen im Allgemeinen von temporären Abdichtungen.
Eine dauerhafte Abdichtung erfolgt dann durch Nachinjektion mit zweikomponentigen Polyurethanharzen (PUR-I), wie z.B. PUR-O-CRACK und PUR-O-RIP, oder mit Acrylatgelen, wie z.B. RUBBERTITE und VARIOTITE.
Referenzen
Stoppen von Wassereinbrüchen, Istanbul
Stoppen von Wassereinbrüchen, Fluchttunnel, Metro, Moskau
Aktuelle Presseberichte
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14.-16.01.2020
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