Schlauchinjektion
Injektionsschläuche finden als planmäßige Fugeneinlage für die Abdichtung von Arbeits-, Stoß- oder Blockfugen im Hoch-, Tief- und Tunnelbau Verwendung.
Nicht nur bei stark bewehrten Bauteilen oder in komplizierten Geometrien spielen Schlauchsysteme ihre Vorteile aus: Sie können auch in Ergänzung zu herkömmlichen Fugenabdichtungssystemen quasi als zusätzliche „Versicherung“ für Jahre später auftretende Undichtigkeiten der Fuge dienen, die sich ansonsten nur mit viel höherem Aufwand abdichten lassen.
Vereinfacht ausgedrückt wird beim einem Injektionsschlauchsystem ein mit speziellen Schlitzen perforierter Schlauch mit Hilfe von Klemmen vor dem Gießen des Betons in den Bereich der späteren Fuge aufgebracht; die Enden des Schlauches werden verschlossen und so verwahrt, dass sie auch nach dem Gießen noch zugänglich sind.
Nachdem der Schwindvorgang des Betons abgeschlossen und erste Setzungen erfolgt sind, hat sich rund um den Injektionsschlauch eine Fuge gebildet, die die gleichmäßige Verteilung des Injektionsmaterials ermöglicht. Die spezielle Anordnung und Formgebung der Schlitze verhindern das Eindringen von Zementschlämme in den Injektionskanal während des Gießens.
Beim so genannten Verpressen wird spezieller Rissfüllstoff in den Schlauch gepresst. Durch den Injektionsdruck gelangt der Füllstoff durch die Schlitze im Schlauch direkt in die abzudichtende Fuge. Dabei füllt er auch möglicherweise auf Verdichtungsfehler zurückzuführende Fehl- und Hohlstellen im Betongefüge aus und reagiert schließlich zu einer permanent abdichtenden Masse aus: Die Fuge ist abgedichtet.
TPH bietet Ihnen für die druckwasserdichte Injektion von Verpressschläuchen hochwertige Abdichtungsstoffe an. Alle unten vorgestellten Materialien haben sich über viele Jahre bewährt und besitzen einen Verwendbarkeitsnachweis in Form eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses.
Neben der VPRESS-Standardvariante mit einem Innendurchmesser von 6 mm, die mit Mikrofeinzement, Acrylatgel und Polyurethanharz verpressbar ist und überwiegend im Hochbau Einsatz findet, gibt es auch noch eine Tunnelvariante mit einem Innendurchmesser von 10 mm, die sich zusätzlich mit Verpresszement ZS-I / ZL-I injizieren lässt.
Je nach Wahl des Injektionsmittels ist ein Injektionsschlauch mehrfach verpressbar, sodass sich im Falle von später noch auftretenden Durchfeuchtungen eine weitere Injektion vornehmen lässt.
- Aktives Abdichtungssystem
- Ermöglicht Verfüllung von Rissen und Hohlräumen innerhalb des Bauteils
- Abdichtung und Sanierung in einem
- Je nach Schlauchtyp Injektionslängen bis 30 m
Freiwillige DIBt Gutachten
Injektionsrissfüllstoffe von TPH Bausysteme verfügen neben alle notwendigen Verwendbarkeitsnachweisen (abP) für unterschiedliche Nutzungsklassen und entsprechende allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen (abZ).
Zusätzlich wichtig für Planer und Bauherrn im öffentlichen Bereich: Das DBV-Merkblatt „Injektionsschlauchsysteme und quellfähige Einlagen für Arbeitsfugen“ (Fassung 12/2020) fordert in seinem Teil 3.2 für die Verwendbarkeit im öffentlichen Bereich folgende Nachweisführung:
„Es dürfen nur Injektionsschlauchsysteme verwendet werden, deren Eignung durch eine hierfür anerkannte Prüfstelle nachgewiesen ist. Zur Abdichtung von Arbeitsfugen mit Injektionsschläuchen dürfen nur die Schlauchfüllstoffe EP, PUR und ZS eingesetzt werden. Für den Einsatz von Injektionsschlauchsystemen im Regelungsbereich der öffentlichen Verkehrsträger werden erweiterte abPs-ZTV auf Grundlage der Prüfgrundsätze PG FBB ausgestellt. Zusätzlich sind die Verwendbarkeit und die Übereinstimmung der Schlauchfüllstoffe über ein Gutachten des DIBt nachzuweisen.“
Die TPH Bausysteme GmbH kann für ihre Schlauchfüllstoffe PUR-O-CRACK und RUBBERTITE® / POLINIT bereits entsprechende freiwillige DIBt-Gutachten vorweisen, so dass die Nachweisführung für den Planer hier besonders einfach ist.